Probiotika – Goodies für den Darm

Aussagen berühmter Ärzte wie „Der Tod sitzt im Darm“ (Paracelsus,16. Jahrhundert) oder „Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit“ (Hippokrates, 300 vor Christus) werden heute von der modernen Wissenschaft bestätigt [1].

Zusammenhänge zwischen der Zusammensetzung der Darmbakterien und Übergewicht, entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes, Depressionen, Arthritis, Autismus und anderen Erkrankungen wurden gefunden. Ebenso wird ein Zusammenhang zwischen der Fehlbesiedlung des Darms und Krebs vermutet. Das Darm-Mikrobiom setzt sich aus geschätzten 500-1000 verschiedenen Bakterienstämmen zusammen, wobei hohe individuelle Unterschiede bestehen. Das Mikrobiom wird bestimmt von Darmbakterien, die von Immun-Interaktionen in der frühen Entwicklung, Ernährung, Lebensstil, darunter Sport, Stress und ausreichend Schlaf, Antibiotika und anderen Faktoren beeinflusst werden. Weltweit forschen Wissenschaftler daran die „guten“ von den „bösen“ Darmbakterien zu unterscheiden. Letzten Endes möchte man die guten Darmbakterien therapeutisch nutzbar machen. Die Umsetzung dieses Plans ist nicht ganz einfach, weil es viele unterschiedliche Bakterienstämme gibt, die noch nicht alle identifiziert und charakterisiert sind und sich darüber hinaus die Bakterienzusammensetzung in verschiedenen Darmabschnitten unterscheidet. 

Ein Ungleichgewicht der Darmflora macht sich unangenehm bemerkbar

Es können Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen, assoziiert mit Völlegefühl, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und allgemeinem Unwohlsein bis hin zu gefährlichen Darmentzündungen.

Probiotika verdrängen „schlechte“ Darmbakterien und können Beschwerden lindern  

Milchsäurebakterien sind zwar aufgrund der Vielfalt an Darmbakterien nur ein Tropfen auf den heißen Stein, können aber hilfreich bei der Regulierung der Verdauung sein. Milchsäurebakterien spalten beispielsweise unverdauliche, langkettige Kohlenhydrate und vermeiden dadurch Blähungen. Durch ihre verstärkte Ansiedlung verdrängen sie schädliche Bakterien, und sie produzieren Milchsäure, die das Wachstum von Krankheitserregern hemmt.

Zehn Probiotika-Produkte habe ich verglichen:

Eindeutiger Preis-Leistung-Sieger ist Gloria Feel

Empfehlung 

Nach meiner Einschätzung ist es nicht unbedingt notwendig, ein Produkt mit besonders vielen Bakterienstämmen oder sehr vielen koloniebildenden Einheiten (KBE) zu nehmen, die meist auch teurer sind. Wichtig ist, dass die Bakterien aktiv sind und im Darm Kolonien bilden. Wenn sie das einmal tun, verdoppeln sie sich meist innerhalb von 20 Minuten, je nach Bakterienstamm. Man sollte dann relativ schnell eine deutlich bessere Verdauung bemerken. Aufgrund der individuellen Zusammensetzung der darmeigenen Bakterien kann es aber durchaus sein, die Verträglichkeit der verschiedenen Produkte auf dem Markt individuell verschieden ist. Da heißt es ausprobieren und gute Bedingungen schaffen, damit sich die Bakterien im Darm auch wohl fühlen und ansiedeln. Dies erreicht man durch einen gesunden Ernährungs- und Lebensstil.

Übrigens: Mit Probiotika lässt sich auch frischer Yogurth herstellen

Pro Liter Milch einfach ca. 10 Probiotikakapseln öffnen und den Inhalt anstelle der üblichen Yogurthkulturen in die Milch geben. 

Literatur

[1] J.A. Gilbert, M.J. Blaser, J.G. Caporaso, J.K. Jansson, S.V. Lynch, R. Knight, Current understanding of the human microbiome, Nat. Med., 24 (2018) 392-400.

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