Candida-/Pilzinfektion des Darms

Was ist eine Candida Infektion des Darms?

Eine Candida-Infektion des Darms ist eine Überwucherung von Candida-Pilzen im Darm. Candida ist eine Gattung von Hefe, die natürlicherweise in kleinen Mengen im Darm vorkommt. In normalen Mengen sind Hefepilze harmlos und sogar nützlich, da sie im Gleichgewicht mit anderen Mikroorganismen leben. Bei einer Überwucherung jedoch kann Candida gesundheitliche Probleme verursachen.

Haben Sie folgende Symptome bei sich beobachtet? Dahinter könnte eine Candida-Infektion stecken:

  • Verdauungsprobleme: Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchkrämpfe.
  • Chronische Müdigkeit: Anhaltende Erschöpfung und Energielosigkeit.
  • Neurologische Symptome: Stimmungsschwankungen, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Depression, Angstzustände.
  • Hautprobleme: Hautausschläge, Akne, Psoriasis, Ekzeme, Juckreiz.
  • Mundsoor: Weiße Beläge auf Zunge und Mundschleimhaut.
  • Häufige Infektionen: Wiederkehrende Harnwegs- oder Vaginalinfektionen.
  • Allergien: Heuschnupfen, Asthma, Bronchitis.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel,   insbesondere solche mit hohem Zuckergehalt.

Mögliche Ursachen einer Candida-Infektion

  • Antibiotika: Langfristiger oder häufiger Gebrauch von Antibiotika kann das Gleichgewicht der Darmflora stören und das Wachstum von Candida fördern.
  • Schwaches Immunsystem: Erkrankungen oder Medikamente, die das Immunsystem schwächen, können zu einer Candida-Überwucherung führen.
  • Hoher Zuckerkonsum: Eine zuckerreiche Ernährung kann Candida fördern, da Hefepilze Zucker als Nahrung nutzen.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, zum Beispiel durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille, können das Wachstum von Candida begünstigen.
  • Stress: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für eine Candida-Überwucherung erhöhen.

Eine Candida-Infektion des Darmes verschwindet in der Regel nicht von alleine. Eine unbehandelte Candidiasis kann sich verschlimmern.

Um das Wachstum des Hefepilzes zu kontrollieren, sollten bestimmte Lebensmittel vermieden werden.

Eine Candida-Diät ist nicht nur bei Hefebefall des Darms wirksam, sondern kann auch bei anderen Formen von Pilzinfektionen wie Nagelpilz, Scheidenpilz, Fußpilz und Hautpilz hilfreich sein.

Vermeiden Sie folgende Lebensmittel:

Diese Abbildung zeigt Lebensmittel, die nicht nur Ihnen, sondern auch dem Pilz sehr gut schmecken. Zucker, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, Nudeln, Kuchen, Weißbrot, Kuchen, Ketchup, Bier, Limonade, weißer Reis, Kartoffeln, Frühstücksflocken. Ungünstig ist auch Fruchtzucker, der vor allem in süßem Obst wie Bananen und Trauben vorkommt.  Außerdem Milchzucker, der in frischer Milch und wenig gereiftem Käse wie Frischkäse oder jungem Gouda vorkommt. Dagegen fermentierte Milchprodukte oder gereifter Käse enthalten kaum noch Milchzucker und sind erlaubt.

Bevorzugen Sie folgende Lebensmittel:

Im Bild sehen Sie kohlenhydratarme Lebensmittel, von denen der Pilz sich nur schlecht ernähren kann. Bei einer solchen Diät wird das Pilzwachstum stark eingeschränkt.

Brauchen Sie wirklich Kuchen, Süßigkeiten, Milch, Cappuccino, Zucker im Kaffee, Limonade und sonstige gesüßte Getränke?

Wichtiger Hinweis:

Während einer Candida-Diät sind Cappuccino, Kaffee mit Milch, zuckerhaltige Getränke, Fruchtsäfte und Alkohol verboten. Stattdessen sollten Sie auf Wasser mit einem Schuss Apfelessig, Kräutertees, Grünen Tee und Kokoswasser (ohne Zucker) zurückgreifen, um sicherzustellen, dass Sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sind und das Wachstum von Candida nicht gefördert wird.

Erlaubte Snacks bei einer Candida-Diät

Gemüsesticks: Karotten, Sellerie, Gurken, Paprika mit Hummus- oder Avocado-     Dip.

Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne,   Leinsamen (in Maßen).

Beeren: Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren (in kleinen Mengen).

Kokosprodukte: Kokosflocken, Kokoschips, Kokosmilch (ungesüßt).

Avocado: In Scheiben geschnitten mit etwas Zitronensaft und Salz, Guacamole.

Hummus: mit Gemüsesticks (wie Karotten oder Sellerie).

Hartgekochte Eier

Oliven: Grüne oder schwarze Oliven (ohne Zusatzstoffe).

Fermentierte Lebensmittel: frisches, rohes Sauerkraut, Kimchi.

Proteinriegel oder -kugeln: selbstgemacht aus erlaubten Zutaten wie Nüssen,       Samen und Kokosflocken.

Grüner Smoothie: mit grünem Blattgemüse, Avocado, Zitrone und Ingwer (ohne   Obstzusatz außer vielleicht einer kleinen Menge Beeren).

Natürliche Nussbutter: Mandeln- oder Sonnenblumenkernbutter.

Zucchinichips: dünn geschnittene Zucchini, im Ofen gebacken mit etwas Olivenöl und Salz.

Kürbischips: dünn geschnittene Kürbisstücke, im Ofen gebacken mit etwas Kokosöl und Zimt.

Brühe: eine Tasse Knochenbrühe oder Gemüsebrühe.

Diese Snacks sind nicht nur für Ihre Candida-Diät geeignet, sondern bieten auch eine Vielzahl an Nährstoffen, die Ihr Immunsystem unterstützen und Ihr allgemeines Wohlbefinden fördern. Achten Sie darauf, frische Snacks OHNE Zuckerzusatz, stark verarbeiteten Zutaten und Konservierungsstoffen zu wählen.

Dauer der Candida-Diät

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es notwendig, drei Phasen der Diät einzuhalten:

Anfangsphase (streng): Die ersten 4 bis 6 Wochen der Candida-Diät sind entscheidend. In dieser Zeit sollten Sie die Diätvorschriften strikt befolgen, um das Wachstum des Candida-Pilzes effektiv zu reduzieren. Vermeiden Sie alle Zuckerarten, einfache Kohlenhydrate, Hefe- und schimmelbildende Lebensmittel, sowie Alkohol.

Übergangsphase: Nach der strengen Anfangsphase können Sie schrittweise andere Lebensmittel in Ihre Ernährung einführen, jedoch weiterhin mit Vorsicht. Beobachten Sie sorgfältig, wie Ihr Körper auf die Wiedereinführung bestimmter Lebensmittel reagiert.

Erhaltungsphase: Sobald Ihre Symptome sich bessern und Ihr Zustand stabil ist, können Sie in eine weniger strenge Erhaltungsphase übergehen. Es bleibt jedoch wichtig, die grundlegenden Prinzipien der Candida-Diät beizubehalten, um ein Wiederauftreten der Infektion zu verhindern.

Wichtig: Die Dauer der einzelnen Phasen kann individuell variieren, abhängig von der Schwere Ihrer Symptome und Ihrer persönlichen Reaktion auf die Diät.

Diagnostik & Therapie

Die Bio Logisch! Naturheilpraxis Olpe führt spezielle diagnostische Tests zum Nachweis einer Candida-Infektion durch und begleitet Sie bei Ihrer naturheilkundlichen Therapie gegen ein Überwachsen von Hefepilzen.

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